50 Vorschläge für eine gerechtere Welt : gegen Konzernmacht und Kapitalismus

Felber, Christian, 2006
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Medienart Buch
ISBN 978-3-552-06040-1
Verfasser Felber, Christian Wikipedia
Systematik GP - Politik, Presse, Rundfunk, Fernsehen
Schlagworte Neoliberalismus, Globalisierung, Kapitalismus, KritikGlobalisierung, Gerechtigkeit, Politische Verantwortung, Nachhaltigkeit
Verlag Deuticke
Ort Wien [u.a.]
Jahr 2006
Umfang 334 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Christian Felber
Illustrationsang III.
Annotation Der Mitbegründer von Attac Österreich präsentiert 50 konkrete Alternativen zu neoliberalen Strategien der Globalisierung und Ökonomisierung des Lebens. Seine Lösungsmodelle reichen von der Neugestaltung der Finanzmärkte und des Welthandels bis hin zu allgemein verbindlichen Regeln für Konzerne und Standortkooperationen. Viel Neues findet sich darin nicht, wohl aber entwirft Felber ein nachvollziehbares, nahezu geschlossenes Konzept einer politisch gezähmten und demokratisch kontrollierten Weltwirtschaft. Und damit auch ein neues Gesellschaftsmodell. Der Autor scheut sich nicht vor Überspitzung und attackiert mit Lust. Sein Feindbild ist klar umrissen: Es sind jene Spekulanten, die sich des neoliberalen Welthandels bedienen, zugunsten enormer kurzfristiger Renditen anderer Menschen Not und Elend und letztlich sogar einen zerstörten Planeten in Kauf nehmen. Felber plädiert dagegen für eine Wirtschaft, die den Menschen und dem Gemeinwohl dient. Sie muss zurückkehren in den Schoß der Gesellschaft und der Demokratie. Statt Wachstum und Profit müssten die Ziele umfassende Demokratisierung, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Achtung der Menschenrechte, kulturelle und regionale Vielfalt, echte Globalität des Geistes und der Solidarität sein. So pseudoreligiös die nun klingt, so konkret bescheibt Felber nun in seinen 50 Vorschlägen, wie diese Ziele erreicht werden sollen. Zum Beispiel mit der seit Jahren von Attac propagierten Tobinsteuer, die die Verschiebung von Spekulationsgewinnen unterbinden soll. Oder mit einer völligen Entschuldung der Dritten Welt, was als ein Konjunkturmotor für die komplette Weltwirtschaft werden könnte. Nach seiner grundlegenden Kapitalismuskritik plädiert Felber dafür, die Gestaltung unseres Zusammenlebens aktiv in die Hand zu nehmen und die Spielregeln neu zu schreiben. Dass dies in der heutigen Zeit nicht mehr in der Macht nationaler Politik steht, führt ihn zu den Forderungen nach internationaler Kooperation und einer Stärkung der UN. Aber ebenso zum Wunsch nach mehr demokratischer Kontrolle. Wenn alle die, die nichts tun, weil sie glauben, nichts bewirken zu können, sich politisch beteiligen, dann haben wir schon morgen eine andere Welt, schließt Felber. Der Autor, der sich mutig eine andere Welt erträumt, ist ein menschenfreundlicher Utopist. (weitere Rezensionen s. Links)